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Deine Nahrungsmittel seien Deine Heilmittel

Schon der alte Hippokrates behauptete: „Deine Nahrungsmittel seien Deine Heilmittel„ und bewies damit bereits vor langer Zeit Verständnis dafür, dass Ernährung und Gesundheit in Abhängigkeit zueinander stehen. Fragt man Google heute nach „gesunde(r) Ernährung„, erhält man allein im deutschsprachigen Raum über 6.000.000 Suchergebnisse. Häufig wird gesunde Ernährung gleichgesetzt mit „ausgewogener Ernährung„, „vollwertiger Kost„ oder „Essen nach der Ernährungspyramide„. Aber reicht es schon aus, abwechslungsreich und vollwertig zu essen, was wir im Discounter kaufen? Kann uns Ernährung gesund machen, wenn wir schon krank sind, oder nur gesund halten, so lange noch alles im Lot ist?

Ich will heute meinen aktuellen Wissensstand zu guter Ernährung zusammentragen und mit Dir teilen. Dieser Stand ist eine Momentaufnahme und im stetigen Wandel. Gerade zähle ich mich zu den (mehr oder minder konsequent gesund lebenden) Alles-Essern. Nobody is perfect und Ausnahmen gehören dazu, aber ich will wissen, was mir gut tut und was nicht. In den nächsten Wochen werde ich hier tiefer auf die einzelnen Punkte meiner bisherigen Erkenntnisreise eingehen und diese näher beleuchten.

Eines vorweg: Die goldenen Ernährungsregeln, die für alle Menschen gelten, gibt es nicht. Jeder bringt bestimmte körperliche Eigenschaften und Voraussetzungen mit, die sich von denen anderer unterscheiden und die dafür sorgen, dass bestimmte Nahrungsmittel besser oder schlechter vertragen, verwertet und nicht zuletzt gemocht werden. Die hier zusammen getragenen Punkte können Anhaltspunkte sein und Orientierung geben, sind aber nicht als Vorschriften zu verstehen und sicher noch lange nicht vollständig. Vielleicht verträgst Du keine Laktose oder magst keinen Fisch, vielleicht bist Du allergisch auf einige Obstsorten oder lehnst tierische Produkte ganz ab. Häufig stehen auch ethische Gründe hinter einer bestimmten Form der Ernährung. Was auch immer Du magst und Dir gut tut, hat Vorrang und Berechtigung.

So sieht meine Ernährung idealer Weise aus:

Wie ernähren?

  • Pflanzliche Lebensmittel stehen im Fokus.
  • Regionale, unverarbeitete, saisonale Produkte haben Vorrang und liefern mehr Inhaltsstoffe als überzüchtete Massenware, die das ganze Jahr über verfügbar ist.
  • Fertiggerichte – lieber nicht.
  • Dämpfen, Dünsten, Roh essen sind besser als Frittieren, Braten oder Grillen.
  • Je mehr Farben auf dem Teller, umso gesünder das Essen!
  • (So gut wie) kein Lebensmittel ist verboten. Die Menge macht das Gift.
  • Gesunde Ernährung muss umsetzbar sein und soll Spaß machen. Ausnahmen der oben aufgestellten Punkte können Freude bereiten und den Horizont erweitern, wie zum Beispiel Geschmacksexperimente mit exotischen Zutaten aus fernen Ländern.
  • Der Körper muss nicht ständig auf Vorrat aufgefüllt werden, Hunger vor dem Essen ist okay.

Was essen?

  • Gemüse in allen Variationen stellt die Basis einer gesunden Ernährung dar.
  • Obst steht täglich auf dem Speiseplan, gerne schon morgens und in Kombination mit einer Handvoll Nüssen.
  • Fett ist wichtig: Mehr Pflanzenöl, weniger Butter, keine Sahne.
  • Eier haben ihren schlechten Ruf zu Unrecht und sind wichtige Eiweiß- und Vitaminlieferanten. Sie gehören mehrfach pro Woche auf den Teller.
  • Früher dachte ich, Tofu sei uneingeschränkt empfehlenswert. Heute gibt‘s davon nur maximal 200g/Woche.
  • Brot & Brötchen braucht der Mensch nicht täglich.
  • Pasta, Reis oder Kartoffeln gehören regelmäßig als Beilage oder Hauptgericht auf den Teller.
  • Fisch kommt ein- bis zweimal pro Woche auf den Tisch.
  • Fleisch gibt es sehr selten.
  • Kuhmilch & Sahne sind für mich keine Kochzutaten.
  • Viel Wasser trinken hält gesund!
  • Alkohol gibt es bevorzugt in Form von Rotwein und im Schnitt ca. zweimal pro Woche.
  • Ich ergänze meine Ernährung mit Vitamin D.

Wo kaufen?

  • Regionale Herkunft: Wenn möglich, kaufe ich auf einem regionalen Erzeugermarkt (z.B. bei meinem Lieblingswochenmarkt am Friedensplätzchen)
  • Gemüse sollte nicht mit Pestiziden behandelt sein, im Supermarkt ist Bio die bessere Wahl.
  • Fleisch kaufe ich nicht im Supermarkt oder aus Massentierhaltung.
  • Fisch kaufe ich ebenfalls am liebsten regional, z.B. als frische Bachforelle direkt vom Erzeuger. Im Supermarkt achte ich auf Siegel für nachhaltige Fischerei (auch wenn ich hier ehrlich gesagt noch nicht so wirklich den Durchblick habe). Followfish z.B. erscheint mir hier recht transparent. Sushifisch/Sashimi (norwegischen Zuchtlachs) kaufe ich im japanischen Supermarkt, auf Thunfisch verzichte ich ganz.
  • Eier beziehe ich aus dem Biomarkt oder vom Wochenmarkt. Kaufe ich diese im Supermarkt, achte ich auf Bio-Qualität.
  • Alle anderen Lebensmittel kaufe ich im Supermarkt oder beim Türken.

„Aha„, denkst Du Dir, „aber woher weiß sie das?„. Darauf werde ich in den nächsten Wochen und Monaten eingehen und die Quellen und Belege für meine Erkenntnisse und Behauptungen hier zusammen tragen. Ich habe so viele Sachen im Kopf, die ich herunterschreiben möchte, dass ich dringend etwas Struktur benötige (die ich hiermit schaffe). Fehlen Dir Themen oder hast Du andere Erfahrungen gemacht? Ich freu mich auf Deine Mail an ena@esserwisser.de oder Deinen Kommentar unter diesem Beitrag.

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